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Entdecke Luxemburg Stadt und die Luxemburgische Schweiz

Hey lieber Reisefreund,

Heute geht’s weiter mit dem zweiten Bericht von unserer BeNeLux Reise. Im ersten Blogbeitrag startete unsere Reise im Saarland und nun geht’s weiter nach Luxemburg. 

 

Bevor wir jedoch in die Hauptstadt des kleinen Großherzogtums gefahren sind, haben wir noch einen kleinen Abstecher nach Frankreich gemacht. Dort wartete nämlich noch ein Geocaching Länderpunkt auf uns und ein Croissant Frühstück konnten wir uns auch nicht entgehen lassen.

Campingplatz Kockelscheuer in Luxemburg Hauptstadt 

 

 

Nachdem wir also gut gestärkt waren, brachte uns unsere liebe freeda direkt in die Hauptstadt des Großherzogtums. Dort suchten wir erstmal einen Stellplatz und fanden dabei den Camping Kockelscheuer, welcher nur so etwa 20 Autominuten vom Stadtzentrum entfernt liegt und einiges zu bieten hat. So gibt es hier neben großzügigen Parzellen auch einen großen Kiosk mit Brötchenservice, eine Fritüre, mehrere Unterschlupfmöglichkeiten, Waschräume und auch einen Spielplatz. Darüber hinaus ist das Personal hier sehr nett und sogar mehrsprachig (Deutsch, Englisch, Französisch, Luxemburgisch) und die sanitären Einrichtungen sehr sauber. 

Nachdem wir freeda aufgebaut und soweit vorbereitet hatten, entspannten wir einige Zeit an unserem Platz, da es um die Mittagszeit viel zu heiß war und machten uns gegen Nachmittag dann mit dem Bus in die Stadt. 

 

Die Fahrt mit dem Bus hat ca. 20 Minuten gedauert und war kostenlos. Denn in Luxemburg ist der Nahverkehr für Touristen (mit der LuxemburgCard) kostenlos. Wir hatten diese zwar nicht, konnten dennoch kostenlos fahren. 

 

Sightseeing in der Hauptstadt

 

Luxemburg Stadt hat uns wirklich enorm beeindruckt, denn wir hatten vorher gar kein Bild von der Stadt und wurden so gefühlt hinter jeder Ecke neu überrascht.

Die Orientierung in der Stadt ist jedoch ein großes Abenteuer, denn die Stadt ist auf mehreren Ebenen aufgebaut und man erreicht die verschiedenen Viertel nur über Treppen oder Lifte; verwirrendes System, bei dem wir an nur einem Tag nicht wirklich durchblickten und uns dann einige Male ärgerten, weil wir wieder mal in einer Sackgasse gelandet waren.

 

 

Tipp: Es gibt eine kostenlose App, die einem hilft Wege zu Fuß, mit der Bahn oder Auto zu finden.  https://www.mobiliteit.lu/

Die Kasematten

 

Das Stadtbild ist geprägt von den so genannten Kasematten, den Überresten der großen Luxemburgischen Festung. Luxemburg war nämlich die bestbefestigte Stadt Europas und auch heute kann man das Ausmaß noch erkennen. Mitten in der Stadt steigt nämlich eine riesige Felswand empor, die Bock-Kasematten (UNESCO Weltkulturerbe), welche mit Höhlen und Gängen ausgebaut ist und auf gerade mal knapp 100 Metern damals über 1.000 Soldaten und 50 Kanonen beherbergten. 

 

Die Höhlen und Gänge dieser Attraktion können für 7€ pro erwachsene Person und 3,50€ pro Kind besichtigt werden. Der Aussichtspunkt oben auf den Kasematten ist jedoch kostenlos und bietet einen tollen Blick auf die gesamte Stadt. 

 

Am Fuße der Felsmauer befindet sich der Grund, ein sehr alter Stadtteil, der mit vielen kleinen Gässchen, historischen Gebäuden und Kneipen einen gemütlichen Charme versprüht. 

 

 

Bei unserem Besuch waren es ca. 34 Grad und als wir im frühen Abend entlang  Fuße der Kasematten in den Grund spazierten, wurde auf dem Platz vor der alten Abtei wurde lateinamerikanische Musik gespielt zu der viele Menschen ausgelassen tanzten. Dies  in der Kombination mit den mediterranen Felsen versetzte uns direkt in ein Urlaubsgefühl nach Spanien. Also Luxemburg ist vielseitig!

 

Die Oberstadt

 

In der Oberstadt findet man vor allem das urbane Großstadtleben mit einigen Einkaufsstraßen, Restaurants, öffentlichen Einrichtungen, Denkmälern und moderner Archtitektur. Und nicht zu vergessen: Der Palast des Großherzogs Also genau das Gegenteil vom Grund.

 

Zwischen dem Bahnhof und der Altstadt liegt eine große Lücke, die die Oberstadt teilt. Denn dort befindet sich der Stadtpark. Dieser ist wirklich sehr idyllisch, da er naturbelassen ist, auf mehrere Ebenen aufgeteilt ist und man so auch immer wieder an Felsen vorbei spaziert. Hier kann man also auch innerhalb der Stadt super in die Natur eintauchen und den ganzen Großstadtlärm vergessen. 

Über diesem Park befindet sich die Adolphe Brücke, welche mit dem Auto befahren werden kann und als Fußgänger oder Fahrradfahrer kann man die darunter freihängende Brücke nutzen. Gerade im Dunkeln war das ein tolles Highlight, denn dann hat man die Brücke für sich alleine. 

 

In Luxemburg wirst du auf keinen Fall verdursten, denn im gesamten Stadtgebiet sind 26 Wasserspender aufgestellt, welche im Sommer für kostenlose Erfrischung sorgen und an denen man auch seine Flaschen auffüllen kann. 

 

Die Verständigung sollte auch kein Problem darstellen, denn die Luxemburger sprechen ziemlich viele Sprachen. Dazu gehören:  Letzeburgisch, Französisch, Deutsch und English. 

 

 

Die Preise für Lebensmittel und Restaurantbesuche sind auf jeden Fall teuer als in Deutschland, jedoch nicht großartig unterschiedlich zu den anderen BeNeLux Ländern. Benzin und Tabak sind dafür allerdings deutlich günstiger.

Das Schueberfouer

 

Ein wahres Highlight für die Kleinen und Freunde von Süßigkeiten findet immer Ende August bis Anfang September statt: das Schueberfouer. 

 

Dies ist der größte Jahrmarkt Luxemburgs und scheinbar findet man dort auch die weltbesten Attraktionen. Auch wenn wir in Deutschland deutlich größere Kirmessen kennen, hatten wir unseren Spaß und wenn du eh gerade in der Nähe bist, schadet es nicht für was leckeres zu Naschen mal vorbei zu schauen. 

 

 

Wir haben an unserem zweiten Tag vor der Abreise auch noch eine kleine Runde über den Platz gedreht und dabei ein wirklich sehr lustiges Fun-House besucht. Mit einer Tüte Mandeln bewaffnet ging es dann auch schon zu freeda, denn auf dem Plan standen nun zwei Tage Wandern in der Luxemburgischen Schweiz. 

Die Luxemburgische Schweiz

 

Die Kleine Luxemburger Schweiz oder Region Müllerthal liegt ca. 45 Minuten von der Hauptstadt entfernt im Nordosten des Landes und die Natur der Region ist geprägt von bizarren Felsformationen, tollen Höhlen und malerischen Wanderwegen. 

 

 

Das gesamte Gebiet erstreckt sich unter anderem über die Orte: Echternach, Berdorf, Grundhof, Consdorf, Befort und Müllerthal.

Familiencampingplatz mit Freibad und Burgruine 

 

Unser erster Halt war der Ort Befort, besser bekannt als Beaufort. Hier checkten wir wieder auf einem Campingplatz ein, denn dieser hatte ein angrenzendes Freibad, welches mitbenutzt werden konnte. Und da es wieder total heiß war, wurde freeda schnell abgestellt und direkt rein ins Kühle gesprungen.

 

Der Campingplatz Kockelscheuer ist ein Familiencampingplatz mit vielen Dauerncampern, aber auch genügend Platz für Reisende. Die Parzellen sind sehr großzügig und die Sanitäranlagen modern und sauber. 

 

Der Preis für freeda und uns Beide betrug 26€ pro Nacht inklusive der Schwimmbadnutzung. Und für alle, die keinen eigenen Camper besitzen: Es gibt die Möglichkeit kleine Hütten und Tipis zu mieten. 

 

 

Auf dem Campingplatz gibt es dazu noch einen Fahrradverleih, eine Tennishalle und im Winter eine Eisbahn. Ein Supermarkt und Restaurants liegen nur max. 5 Gehminuten entfernt und die alte Burgruine, welche dem Ort seinen Namen gibt, liegt auch direkt um die Ecke. 

Die Burg Beaufort haben wir nach unserem Abendessen bei einer gemütlichen Abendwanderung zufällig entdeckt. Denn vom Platz aus gibt es einen direkten Zugang in den Wald und somit zu Wanderwegen und unter anderem auch dem Müllerthal-Trail, welcher ein 112km langer Wanderweg durch die Region ist. 

Entlang eines dieser Wanderwege führt eben auch eine kleine Geocaching-Runde, die wir selbst verständlich austesten mussten. 

 

Für uns endete der Tag jedoch schon relativ früh, denn wir hatten viel vor.  

Felsen, Höhlen und Adrenalin in der Luxemburgischen Schweiz

 

Wir hatten uns im Vorfeld keine exakte Route ausgearbeitet, sondern wollten uns anhand der Caches orientieren und auf eigene Faust durch die traumhafte Natur wandern. So verbrachten wir den ersten Tag in der Nähe des Örtchen Berdorfs. Freeda wurde am Wanderparkplatz des „Predigerstuhl“ (freistehender Felsen, der über eine Straße ragt) abgestellt, welchen wir dann auch als erstes bestiegen. Anschließend ging es für uns über abwechslungsreiche Wege und kleine Brücken und schlußendlich über viele Naturstufen zum Adlerhorst. Dies ist ein hoch gelegenen Felsen mit toller Aussicht auf die Umgebung. 

Nach einer kurzen Pause und einigen Bildern, ging es dann über lange Leitern tief in die stockfinstere Räuberhöhle. Dies ist eine tiefe Felsspalte, die man durchqueren kann. Hier brauchst du auf jeden Fall eine Taschenlampe und im Idealfall eine Stirnlampe, damit du deine Hände zum Festhalten frei hast.  

Neben dem Ausgang der Räuberhöhle wartet die Hölle, eine ebenfalls schmale Felsspalte, welche über 50 Meter tief in den Berg führt und noch dunkler als die Räuberhöhle ist. Hier mussten wir zwischenzeitlich auch mal auf allen Vieren krabbeln, um an das Ende zu gelangen. Leider ist diese Höhle jedoch eine Sackgasse, aber für das Abenteuer und die Abkühlung an heißen Tagen lohnt sich der Weg hinein. 

Abgesehen von den Höhlen und Felsspalten findet man hier sehr idyllische, naturbelassene und abwechslungsreiche Wege, kleine Wasserfälle, süße Brücken, Leitern und ab und zu gibt es auch ein paar Ruinen zu entdecken. 

Die Region ist also ein Garant für eine abenteuerliche Zeit und das sogar für die ganze Familie. 

Und das Beste daran: Man benötigt keine Kletterausrüstung, da man bis auf ein paar Leitern immer einen festen Boden unter sich hat.  (weiter unten gibt es noch ein paar weitere Bilder)

Die Luxemburgische Schweiz erinnert uns daher auch sehr an die Sächsische Schweiz, nur in kleiner und ohne Klettersteige. Die Wege sind dafür in Luxemburg jedoch nicht uninteressanter! 

Das vermeintliche Highlight dieser Region ist der Schiessentümpel, ein kleiner Wasserfall über dem eine süße Brücke verläuft. Dieser Ort ist jedoch dermaßen touristisch überlaufen, sodass wir nach einem Bild direkt weitergewandert sind. Die Menschen kommen hier teilweise mit dem Auto angefahren, schießen Selfies und fahren wieder. Uns hat es dort daher nicht so gut gefallen. Wir können uns jedoch vorstellen, dass man dort beim Sonnenauf- oder Untergang alleine ist und somit eine wirklich schöne Atmosphäre genießen kann.   

Was zwar auch touristisch ist uns jedoch deutlich besser gefallen hat, ist die Houllay. Dies ist ein Hohlfels, der eine Art Kuppel-Decke hat und sehr interessante Strukturen aufweist. Hier lohnt sich ebenfalls ein Besuch früh morgens oder mit dem Sonnenuntergang.

Geocaching Abenteuer

 

Durch das Suchen der Caches konnten wir abseits der Wege noch tiefer in die Natur und somit in die Höhlen und Felsspalten eintauchen. Wo der Weg unten weiterführte, ging es für uns an den Felsen hoch. Somit haben wir unsere eigene Abenteuer abseits der anderen Wanderer erlebt. Ohne Geocaching wären wir bestimmt nicht überall hochgekraxelt oder reingekrochen.  Geocaching hat, wie so oft, auch diese Region für uns noch deutlich spannender gemacht. Wir können es dir also nur wärmstens empehlen, dies dort auch mal auszuprobieren. 

Der ideale Ausgangspunkt für Abenteuer : Camping Martbusch 

 

Die letzte Nacht haben wir dann in Berdorf gegenüber des Campingplatzes Martbusch verbracht. Dieser Campingplatz mit angrenzenden Stellplatz bietet enorme Kapazitäten und ist für uns der beste Ausgangspunkt für Wanderungen in der Gegend. Von dort führen mehrere Wanderwege direkt zu den Felsen und somit ins Abenteuer. Im Ort gibt es auch einige Restaurants, sowie Hotels und ein paar wenige Einkaufsmöglichkeiten. (Adresse:  Beim Martbusch 3, 6552 Berdorf)

 

Wir haben uns jedoch aus Kostengründen gegen den Campingplatz entschieden und auf dem gegenüberliegenden Schulparkplatz zu ein paar anderen Campern gestellt. Frecherweise haben wir dennoch die Toiletten des Platzes genutzt und morgens an der öffentlichen E-Bike Station unsere Handys geladen. Man muss sich nur zu helfen wissen ;-) 

 

 

Einziger Nachteil: Die Laternen des Parkplatzes haben die ganze Nacht durch unsere Vorhänge geleuchtet. 

Und somit sind wir auch schon wieder am Ende unserer Zeit in Luxemburg.

 

Warst du schon mal in Luxemburg oder hattest du es, wie wir, auch nicht auf der Schirm? Wenn ja, dann haben wir dir hoffentlich wieder eine neue Inspiration geliefert.  Wir freuen uns auf deine Nachricht! 

 

Im nächsten Artikel geht es weiter mit unserer Reise, bei der du hoffentlich auch wieder mit dabei bist!

 

Aber jetzt erstmal ab nach draußen, denn dein Abenteuer wartet!

Bis bald,

 

 

Nadine & Rikkert