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Ein Wochenende in Lüneburg: Tipps für einen günstigen Kurztrip

Hallöchen, lieber Reisefreund! 

 

Woran denkst du als erstes, wenn du Lüneburg hörst? An die Lüneburger Heide? An schöne Fachwerkhäuser? Oder an eine belebte Studentenstadt? Das süße Städtchen an der Ilmenau hat viel zu bieten und wir wollen dir daher heute erzählen, was du an einem Wochenende in den Hansestadt erleben kannst. 

Wenn der Feierabend ruft, geht es direkt los und je nach dem von wo du dich auf den Weg machst, ist das schöne Städtchen mal schneller und mal weniger schnell erreicht. Dennoch liegt Lüneburg ziemlich gut an der Autobahn gelegen und von Hamburg aus fährst du mit der Regionalbahn gerade einmal eine halbe Stunde dorthin. Der erste Halt sind die Sülzwiesen, denn dort befindet sich der Wohnmobilstellplatz auf einem großen Parkplatz am Rande der Altstadt. Weitere Infos dazu findest du weiter unten. 

 

Egal, wo wir neu an einem Ort ankommen, wir verschaffen uns zunächst mit einem kleinen Spaziergang einen ersten Eindruck. Und so geht es auch in Lüneburg nach der Ankunft am Stellplatz auf eine abendliche Entdeckungstour durch die kleinen Gassen der Altstadt, die in nur wenigen Minuten Fußmarsch vom Stellplatz erreichbar ist. Je nachdem wie spät es ist und wie laut dein Magen knurrt, empfehlen wir dir einen Abstecher ins Brauhaus Mälzer zu machen. Das urige Restaurant liegt nämlich inmitten der Altstadt und bietet mit deftiger Hausmannskost und verschiedenen Biersorten zu fairen Preisen einen perfekten Start in ein schönes Wochenende.  

Der Samstag startet früh, denn ab 10 Uhr hast du die Möglichkeit auf eine unglaubliche Aussicht über die gesamte Stadt. Dafür heißt es zeitig aufstehen und Kräfte sammeln! Gerade wenn wir in einer Stadt sind, verzichten wir auf ein Campingfrühstück und suchen uns stattdessen ein Café oder Bäckerei. 

"hier und heute"

Ein energiereiches oder auch süßes Frühstück findest du bei „hier und heute“, einem süßen Café direkt „am Sande“, der Dreh & Angelpunkt der Stadt. Hier gibt es neben den verschiedensten Café- oder Tee Spezialitäten, auch eine Menge an frisch gepressten Säften, belegte Sandwiches und leckere Kuchen. Man kann es sich sehr gemütlich machen und durch die riesige Glasfront das Treiben auf der Straße beobachten. Allzu viel Zeit bleibt dafür aber nicht, denn die schöne Aussicht wartet. 

der Wasserturm

Der 50 Meter hohe Turm prägt das Stadtbild und ist damals die „Lebensader“ der Hansestadt gewesen. Heute kann man ihn besichtigen und einiges über die damalige Nutzung erfahren. Das eigentliche Highlight ist jedoch die Aussichtsplattform auf dem Dach des Turms. Von dort hat man einen einzigartigen 360° Blick auf die Stadt. Man kann gemütlich mit dem Aufzug fahren oder aber hoch laufen und dabei das alte Aufbewahrungsbecken durchqueren. Im Inneren befinden sich auf jeder Etage interessant gestaltete Informationen zum Wasserturm und seiner Geschichte, sowie allgemein Wissenswertes zum Thema Wasser und die Versorgung damit.

Der Turm öffnet am Wochenende um 10 Uhr seine Pforten. Falls du die tolle Aussicht wenigstens für eine gewisse Zeit für dich alleine haben möchtest, lohnt es sich pünktlich zur Öffnung da zu sein. Bei unserem Besuch trafen wir zum Beispiel erst nach etwa 20 Minuten auf die ersten anderen Besucher. Die Mitarbeiter sind sogar noch etwas früher da und wenn du großes Glück hast und überpünktlich bist, lassen sie dich gegebenenfalls auch schon ein bisschen früher rein. Der Eintritt beträgt 5 Euro.

Ab in die Gässchen

Vielleicht hast du von oben etwas Interessantes entdecken können, was du dir nun von unten genauer anschauen möchtest. Wenn nicht, schlagen wir dir eine Entdeckungstour durch die vielen kleinen Gässchen der Altstadt vor. Eine perfekte Orientierung bieten mehrere Multi-Caches, die einen quer durch die Stadt führen und wirklich nichts Sehenswertes auslassen und dabei viele interessante Fakten liefern. Falls du noch nie von Geocaching gehört hast, dann schau dir mal das hier an

Stintmarkt - Das Wahrzeichen Lüneburgs.

 

Historischer kleiner Hafen mit tollen, bunten Häusern. Hier reihen sich Kneipen und Cafés aneinander und im Sommer sitzen die Einwohner auf der Straße oder am Wasser und genießen mit kalten Getränken die warmen Jahreszeiten. 

 

 

Wusstest du schon? Lüneburg hat nach Madrid die größte Kneipendichte Europas. Es gibt also nirgendwo mehr Kneipen, Bars und Restaurants auf die Einwohner gerechnet als dort. 

 

Am Sande

 

Der älteste Platz Lüneburgs und gleichzeitig der Dreh & Angelpunkt der Stadt. Hier fahren einige Buslinien ab und die vielen kleinen Gässchen, sowie die „großen“ Einkaufsstraßen münden in den großen Platz mit den süßen Häusern.  

 

Das Senkungsgebiet 

 

 

Die Stadt Lüneburg ist durch den Abbau von Salz im Mittelalter reich geworden. Leider haben sie sich dadurch aber das eigene Grab geschaufelt, denn der Teil der Stadt, welcher über dem „Salzstock“, also dem natürlichen Salzlager liegt, versinkt jedes Jahr bis zu 13 cm im Erdboden. Somit entstehen Gefälle in den Gässchen und vor allem sinken die Häuser ein, was dem Erhalt der Stadt eventuell auf Dauer im Weg stehen wird. Dadurch bieten sich aber auch wieder interessante Motive in der Architektur und uns erinnerte der Anblick ein wenig an die süßen, schiefen Häuser von Amsterdam. 

Lüneburg mit dem Fahrrad entdecken

 

Wie in fast jeder Stadt gibt es auch in Lüneburg Leihräder. Um bis zu zwei Stadträder ausleihen zu können, ist eine kostenlose Anmeldung auf der Website und vor Ort noch ein Anruf zur Freischaltung nötig, Die erste halbe Stunde ist kostenlos, jede weitere Minute kostet 8 Cent und der maximale Tagestarif beträgt 12€. Weitere Infos und die Anmeldeseite findest du hier: Stadtrad.

Der Kalkberg

Nach einem ereignisreichen Tag geht es abends auf den Kalkberg, um dort mit etwas Glück bei einem traumhaften Sonnenuntergang und einem schönen Blick auf die Stadt, den Abend ausklingen lassen. Dieser riesige Hügel mit seinen schroffen Felsvorsprüngen steht am westlichen Rande der Altstadt, direkt neben dem WoMo-Stellplatz und ist das Überbleibsel des Salzabbaus in Lüneburg. Heute steht der Kalkberg unter Naturschutz und kann über festgelegte Wege auf eigene Faust besichtigt werden. Ganz oben befindet sich eine kleine Aussichtsplattform von der man sich ein gutes Bild des Ausmaßes sowie der Stadt machen kann.  

Stellplatz Sülzwiesen

Am Fuße des Kalkbergs befindet sich der betonierte Parkplatz mit 51 Plätzen im Westen der Stadt an den „Sülzwiesen“, einem großen Mehrzweckplatz. Von hier aus ist man innerhalb weniger Minuten in der Altstadt und die Gebühren betragen 10€ pro Nacht. Der Platz verfügt außerdem über Strom- sowie Frischwasserzufuhr. 

Bevor die Heimreise ansteht, geht es aber noch mal in die frische Luft und wie könnte es anders sein: Es geht in die Lüneburger Heide, dem UNESCO Weltkulturerbe. Welches sich unterhalb Lüneburgs erstreckt und gerade zur Blütezeit im Spätsommer bzw. Herbstanfang unumgänglich ist. Die Region ist zu jeder Zeit einen Besuch wert, aber besonders zur Blütezeit strahlt hier alles in bunten Farben und erinnert stark an die Provence. Das gesamte Gebiet erstreckt sich über 1077 km² und man findet an jeder Ecke etwas Sehenswertes. Daher wollen wir dir kurz unsere liebsten Orte vorstellen. 

 

Oberhaverbeck

 

Bei einer Wanderung um das Örtchen „Oberhaverbeck“ wirst du dich total in das Lüneburger Heide Postkarten Motiv hineinversetzt fühlen. Hier erwartet dich eine unendliche Weite und lila Farben soweit das Auge reicht. Am großen Wanderparkplatz des Ortes befindet sich ein Wohnmobilstellplatz, sowie ein kleiner Gasthof, von dem viele gut ausgeschilderte Rundwege abgehen

 

Weitere Infos zur Gegend, der dort liegenden Geocaching Runde und dem Stellplatz findest du hier

 

Pietzmoor

 

Das Hochmoor ist mit 2,5 km² das  größte zusammenhängende Moor in der Lüneburger Heide und kann über Holzstege entdeckt werden. Die Umgebung ist sehr idyllisch und mit Hilfe der verschiedenen Lernstationen kann man auch noch einiges über die Flora & Fauna lernen. Mit etwas Glück triffst du hier auch auf die Bewohner des Moores, die Kreuzotter und Kröten. Hier gibt es auch eine tolle Geocaching-Runde, über die wir geschrieben haben. Den Artikel findest du hier.  

 

Camp Reinsehlen

 

Ein 100 ha großer, ehemaligen Truppenübungsplatz, der heute als Naherholungsgebiet inklusive Hotelanlage genutzt wird. Auf der riesigen Fläche stehen aufgrund der damaligen Nutzung so gut wie keine Bäume, dafür jedoch noch ein paar bunkerähnliche Anlagen, neue Kunstinstallationen und einen großen Kletterpark. Darüber hinaus führt eine sehr toll gestaltete Geocaching-Runde über das Gelände. Unseren Artikel dazu findest du hier.  

 

Wir hoffen, dass wir dir mit diesem Beitrag einen kleinen Überblick  und eine Menge Inspiration für deinen nächsten Wochenendausflug nach Lüneburg liefern konnten. Wir wünschen ein schöne Zeit und tolle Erlebnisse! Falls du Fragen oder Anregungen hast, freuen wir uns über eine Nachricht von dir! 

 

 

Nadine & Rikkert