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Mikroabenteuer: Leben im Tagesrhythmus - ohne Technik und Zeitdruck

 

Unser persönlicher Alltag ist von Bildschirmen geprägt, denn egal, ob Arbeit oder Freizeit, ob Handy oder Laptop, fast alles spielt sich heute im Internet ab. Permanent piept, vibriert oder bimmelt irgendwo etwas, plopt auf und versucht unsere Aufmerksamkeit zu erregen. Bestimmt geht es dir da ähnlich. Dazu kommt, dass unser Alltag von Terminen bestimmt wird, das heißt man hat die Uhr (oder das Handy) immer im Blick, was unterbewusst immer eine Stressreaktion und Druck in uns auslöst. Doch gerade im Urlaub oder am Wochenende will man den Stress doch hinter sich lassen. Aber wie gelingt das? 

 

Wir zeigen dir genau das heute, nämlich wie wir und somit auch du ein Mikro Abenteuer erleben kannst, ganz ohne Stress, Zeitdruck und Technik. 

 

Für uns bedeutet das, dass wir auf  vielen Reisen so gut es geht auf Technik verzichten. Natürlich haben wir unsere Handys dabei. Zum einen als Navi oder für Notfälle, aber vor Allem auch, um unserem Hobby Geocaching nachgehen zu können. (Wir nutzen Offline-Karten, somit benötigen wir kein Internet) 

 

Wusstest du eigentlich, dass ein Alarmsignal von einem Handy, egal ob es ein Anruf oder ein Wecker ist, in uns ein Gefühl der Furcht auslöst? Denn die plötzlich auftretenden Töne lösen in unserem Gehirn ähnliche Signale aus, wie bei unsere Vorfahren in der Steinzeit, als sie einem Säbelzahntiger begegnet sind. Deshalb solltest du besonders im Urlaub, wenn möglich aber sogar zu Hause auch, einfach den Wecker mal weglassen und andere Wege finden. Für zuhause wäre ein Lichtwecker eine gute Alternative. 

 

 

Back to the roots! 

 

Ohne die Benutzung des Handys und Uhr verlieren wir draußen relativ schnell das Zeitgefühl und passen uns so dem natürlichen Tagesrhythmus an. Man steht mit der Sonne auf , erlebt einen abenteuerlichen Tag und wenn die Sonne untergeht, kommt auch die Müdigkeit auf. Genau diese Tagesgestaltung bringt ein großes Gefühl von Freiheit mit sich. Anfangs ist es ungewohnt und man wird sich ertappen, das man doch mal wieder schnell etwas googeln  oder posten möchte, jedoch mit ein wenig Vorbereitung lässt sich das verhindern und die Entspannung kann ihren Lauf nehmen.

 

 

Keine Termine und Zeitdruck 

 

Um dieses Unabhängigkeitsgefühl aufrechterhalten zu können, ist es wichtig sich im Vorfeld auf seine Reise vorzubereiten. Dazu zählt vor Allem sich keine Termine in dieser Zeit zu legen, denn diese machen deine Reise unflexibel und zusätzlich bist du gezwungen auf deine Uhr zu schauen. Was dann passiert, hast du ja bereits gelesen. Das heißt also, dass du vor deiner Reise recherchieren solltest, was du machen kannst und willst, jedoch keine Zeit dafür festlegen und die Aktivitäten nur angehen, wenn du wirklich Zeit und Lust dazu hast. Denn jetzt stell dir mal vor, du bist gerade mit deinem Camper an einem wunderschönen Ort angekommen und eigentlich willst du die Nacht hier verbringen. Wenn du dir nun aber fest vorgenommen hast eine Attraktion in der Nähe zu besichtigen, wirst du Druck verspüren. 

 

Entweder du fährst jetzt da hin und hältst deine Pläne ein oder du bleibst an dem Ort an dem du auch sein willst, hast aber ein schlechtes Gewissen, weil du deinen Plan nicht durchziehst. So oder so ist das nicht der Sinn von Reisen und Urlaub.

 

Wir empfehlen: eine Übersicht von Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten, die du gerne sehen und machen möchtest, aber entscheide dich vor Ort und nach deiner Gefühlslage, ob und wann du sie machst. 

 

 

 

Navigation

 

Außerdem ist es wichtig, dass du bereits im Vorfeld klärst wie du ohne deine gewohnte Technik klarkommen kannst.  Hast du ein Navi oder willst du mit Karte fahren und vor Ort navigieren? So werden wir uns beispielsweise bald ein richtiges GPS Gerät anschaffen, welches wir als Navi und zum Geocachen benutzen können. So brauchen wir unsere Handys nur noch für Notfälle und können sie bis Ende des Urlaubs im Handschuhfach lassen. 

 

Wir empfehlen: Vor Ort Stadtplan/Karte oder auf eigene Faust losziehen und treiben lassen. Oder halt eben den besten Reiseführer nutzen: Geocaching (Da dann aber die Offline-Variante. Google Maps bietet ebenfalls  das Feature an Offline-Karten herunterzuladen.) 

 

Dinge wie Laptops und Tablets sehen wir im Urlaub ohnehin als unnötig an. Passend dazu ein kleiner Fun Fact am Rande: In einer WDR-Doku zum Thema Camping haben wir gesehen, dass die erste Frage aller Deutschen, die einen bestimmten Campingplatz in Spanien besuchen, immer lautet: Wie bekomme ich Empfang für meine Sateliten Schüssel? Was im ersten Moment witzig klingt, ist auf den zweiten Blick eher traurig, denn so viele deutsche und wahrscheinlich auch andere Urlauber brauchen unbedingt einen Fernseher im Urlaub. Wir fragen uns wozu, da wir Urlaub machen, um andere Dinge als im Alltag zu erleben. Deshalb solltest auch du dir vor deiner nächsten Reise die Frage stellen, ob du den ganzen Schnick Schnack wirklich brauchst und ob dein Urlaub vielleicht schöner wird, wenn du wirklich etwas erlebst, statt wie immer vor dem Bildschirm zu hängen. 

 

Lässt du all die moderne Technik, die schon so essentiell für unseren Alltag geworden ist, also im Urlaub weg, wirst du dich automatisch wieder mit den wesentlichen Dingen beschäftigen. So kann sogar das Zubereiten des Abendessens zum Abenteuer werden, wenn du dir die Zeit nimmst und einfach darauf los experimentierst, statt Rezepten aus dem Internet zu folgen. Aber auch dein gesamter Aufenthalt wird entspannter sein, denn du gehst die Dinge viel bewusster an, verbringst mehr Zeit mit Dingen, für die du im Alltag niemals nie Zeit finden würdest (lesen, basteln, schnitzen, Sandburgen bauen,…) und ohne dich dabei aber gestresst zu fühlen. Denn oft sind es die einfachen Dinge, die uns sehr gut tun. 

 

In diesem Sinne  appellieren wir an dich, deinen nächsten Trip mal ohne Technik und Zeitdruck anzugehen, egal wohin es geht. Finde so wieder näher zu dir selbst und zur Natur und du wirst sehen, wie gut dir das tut. Wir sprechen da aus Erfahrung! 

 

Und jetzt ab nach draußen, denn dein stressfreies Abenteuer wartet! 

 

Bis bald, 

 

Rikkert & Nadine