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Ein Wochenende in Nijmegen

Hey, lieber Reise-Freund!

 

Du warst doch garantiert schon mal in den Niederlanden unterwegs, oder? Dann warst du bestimmt auch schon in Amsterdam, Rotterdam, Maastricht und in Giethoorn, oder? Hast du aber schon mal von Nijmegen gehört? Die älteste Stadt des Landes liegt eigentlich ziemlich zentral, ist aber dennoch aus dem Ruhrpott in unter einer Stunde zu erreichen. Perfekt also für einen Wochenendtrip! Was du dort alles entdecken und erleben kannst, stellen wir dir in diesem Beitrag vor. 

Nijmegen, oder zu Deutsch auch Nimwegen, ist durch die Römer entstanden und ist mit ca. 175.000 Einwohnern Hollands älteste Stadt. Sie liegt etwa 20 km hinter der deutschen Grenze und ist mit dem Auto oder auch mit der Bahn oder mit Fernbussen zu erreichen. Mit dem Zug aus Duisburg brauchst du beispielsweise ca. 1,5 h.

 

Die Anreise aus Hamburg dauert "ein wenig" länger als aus dem Ruhrpott, daher ging es für uns schon mittags los. und der erste Halt war dann auch direkt der Mini-Campingplatz im Süden der Stadt. Der sich gar nicht so leicht finden ließ, aber dazu später mehr. 

 

Nachdem der Stellplatz fürs Wochenende bezogen ist, treibt es uns eigentlich immer nochmal raus, um uns einen ersten Eindruck von der Gegend zu verschaffen. Um den Campingplatz in Nijmegen gibt es abends jedoch nicht so viel zu entdecken, daher geht’s ins Zentrum und dafür benötigst du mit dem Fahrrad ca. 15 Minuten. Dort kannst du dann auch dein „Fiets“ kostenlos in einem der dafür errichteten Parkhäuser unterbringen und zu fuß weiterziehen. 

 

Fahrrad ausleihen? 

Auf dem Campingplatz gibt es  zwei 2 E-Bikes, die man für 20 Euro pro Tag leihen kann und In der Stadt gibt es "Jasper Fietsen", einen großen Fahrradverleih, bei dem man schon Fahrräder ab 10€ pro tag bekommt.  

 

Das Nachtleben der Studentenstadt 

Am Wochenende ist auf den Straßen Nijmegens gut etwas los, denn zum einen ist das beschauliche Städten Heimat einer großen Uni und zum Anderen kommen durch die Grenznähe viele Besucher, die sich in das Nachtleben stützen wollen. Ausgehmöglichkeiten wie Kneipen, Bars, Restaurants und natürlich auch den ein oder anderen Coffeeshop findet man hier zu Genüge. Eine große Auswahl findest du zwischen der  „Tweede Walstraat“ und der „van Welderenstraat“.

Essen aus dem Automat- Typisch Niederländisch?

Falls du Hunger hast, kein Restaurant besuchen möchtest oder es schon zu spät für ein reguläres Essen ist, solltest du dir unbedingt den „febo“ Automatenladen anschauen. Hier gibt es die typisch holländischen Snacks aus der Wand. Es ist zwar nicht besonders nahhaft, aber dafür immer noch besser als die großen Fastfood Konzerne und es ist vor allem einfach mal ein anderes Erlebnis, was man so in Deutschland nicht findet. 

 

Was musst du probieren? Bitterballen (frittierte Rinder oder Huhn-Ragout Bällchen),  Bami (frittiere Asianudeln) und natürlich Fritten. 

 

Wo gibt’s die Automaten? Molenstraat 152

 

Bei unserem Trip waren wir am Samstag im Heumensoord, einem riesigen Wald bzw. Heidelandschaft, die an den Campingplatz grenzt. Das würden wir dir aber für Sonntags vorschlagen und heute erstmal in die Stadt gehen. 

 

Nach einem Frühstück auf dem Campingplatz geht’s in den Norden der Stadt, wo der Waal (ein Fluß) Nijmegen in zwei teilt. Auf der einen Seite ist die Altstadt und auf der Anderen zieht sich entlang des Ufers ein innerstädtisches Naturschutzgebiet, in dem  wilde Kühe und Pferde leben. Diesen solltest du allerdings nicht zu nahe treten, da sie wild leben und sich dementsprechend auch so verhalten können. Es gibt mehrere Brücken, die dich auf die andere Seite bringen. 

 

De Bastei

Auf der städtischen Uferseite wird das Bild von kleinen Gassen und sehr alten Bauwerken, wie zum Beispiel von „de Bastei“ gezeichnet. Dies ist eine kleine Kirche aus dem 16. Jahrhundert, welche auf einer Anhöhe gebaut ist und somit einen wunderschönen Ausblick auf den Waal und die Stadt bietet. An das kleine Kapelchen grenzt auch noch ein kleiner Park in dem man es sich gemütlich machen kann und in dem auch öfters Konzerte mit Blick über der Stadt stattfinden.

 

Am Fuße der Bastei befindet sich das Velorama, das einzige Fahrradmuseum der Niederlande. Hier warten über 250 verschiedene Exponate aus der Geschichte der „Fietsen“ und der Eintritt beträgt 5‚-€ pro Erwachsenen.

Historisch und Bunt

Neben der Bastei gibt es in der ältesten Stadt des Landes natürlich noch viele weitere Spuren auf die alte Geschichte finden und in manchen Gässchen fühlt man sich sogar wieder in sie zurückversetzt. Nijmegen ist aber überhaupt nicht eingestaubt, sondern ganz im Gegenteil eher bunt und laut. Das Stadtbild ist daher auch ein Mix aus sehr alten Bauwerken, moderner Architektur und einer Menge Street Art. Und das Gute: Die Stadt ist nicht riesig und kann daher auf alle Fälle auf einen Tag gut erkundet werden. 

 

Falls du nicht auf eigene Faust losziehen möchtest, gibt es einen tollen Multicache (Gevelstenen in Nijmegen), der dich zu allen sehenswerten Punkte der Stadt bringt und dir sogar noch etwas dazu erzählt. Den Link dazu findest du hier. 

Die Welt der Vogelhäuser

 

 

Diesen etwas skurrilen Ort haben wir durch einen Cache gefunden. Sonst wären wir da wahrscheinlich nie gelandet. Die Papengas liegt nämlich etwas versteckt in der Altstadt und wartet mit einer unglaublich großen Vielfalt an Vogelhäusern. Hier sieht wirklich jedes Häuschen anders aus und lädt somit zum Entdecken abseits der großen Straßen ein. 

Wo? In der "Papengas"  

Ooijpolders

 

Keine 10 Minuten von der Fußgängerzone entfernt steht man schon im Naturschutzgebiet mit wilden Kühen und Pferden. Das kann man eingentlich kaum glauben, oder? Das muss man auch einfach mal gesehen haben. Im Sommer finden hier Konzerte, Theater und sogar eine Kirmes statt. Also unbedingt mal auf die andere Uferseite! 

Street Art Tour

 

In der Stadt gibt es unzählige tolle Malereien, "Paste-Ups" und Skulpturen zu finden. Man muss sich nur auf die Suche nach ihnen begeben und auch mal in kleine Gassen und Hinterhöfe schauen und wird dafür mit bunten Bildern belohnt. Gerade in der Vlaamsegas und drumherum gibt es einiges zu entdecken. 

 

 

Wie bereits oben erwähnt, geht es heute vor der Heimreise noch auf eine Erkundungstour durch den Heumensoord. Das ist ein riesiger Wald mit sehr abwechslungreicher Natur, der quasi direkt neben dem Campingplatz beginnt und  sich über knapp 600 ha südlich der Stadt erstreckt. Hier findet man neben einem tollen Mischwald auch kleine Sanddünen, eine Heidelandschaft und einen Sportflugplatz mit netten Café. Das Gebiet kann auf unzähligen Wegen erwandert und auch auf tollen Radwegen erkundet werden. 

 

Falls du dich für Geocaching interessiert oder es mal austesten möchtest, dort ist der richtige Ort dafür. Im gesamten Gebiet warten nämlich über 40 tolle und unterschiedlich gestaltete Dosen, die uns sehr gut gefallen haben. Den Artikel mit allen nötigen Infos findest du hier.  

 

Nur 10 Fahrminuten vom Heumensoord entfernt liegen die Afrika- und Orient-Museen, in denen du zum Abschluss noch in ferne Welten eintauchen kannst. In diesen Freilichtmuseen kannst du dir die verschiedenen Architekturen der anderen Kontinente anschauen und tolle Bilder schießen. Wir haben leider nur Bilder davon gesehen und hätten diese beiden Orte sehr gerne besucht. Dafür fehlte uns jedoch leider die Zeit. Vielleicht klappt es ja bei dir?  

 

 

Camping De Groote Flierenberg

camping-in-nijmegen-nimwegen

Die Stellplatz bzw. Campingplatz Situation in Nijmegen ist etwas kompliziert, denn zum Großteil sind jene nur für besondere Konzerte oder Festivals geöffnet. Im Stadtkern gibt es kaum Möglichkeiten, ausser vereinzelten Parkplätze ohne jegliche Einrichtungen. 5 Auto- oder 15 Fahrradminuten südlich von Nijmegen liegt jedoch ein schöner und ruhiger Campingplatz auf einem Bauernhof. Die Betreiber sind sehr nett und hilfsbereit und verleihen sogar ihre beiden E-Bikes für 20€ pro Tag. Die Sanitäranlagen sind sauber und die Lage ist optimal, sowohl für Städtereisende, als auch für Wanderer und eben Geocacher, wie uns, die von hier direkt die Runde starten können. Daher  haben wir uns  auch für diesen Platz entschieden und 20 Euro pro Nacht inkl. Duschen bezahlt.

 

Adresse: Zevenheuvelenweg 57, 6571 CH Berg en Dal

 

 

Und schon ist ein tolles, sehr erlebnisreiches und zu dem kostengünstiges Wochenende wieder zu Ende. Jetzt heißt es wieder eine Woche arbeiten und dann stellt sich wieder die Frage "Wohin geht’s am Wochenende?"

 

Schöne Woche und bis nächstes Wochenende!

Nadine & Rikkert